Neurodermitis - krankheitsrelevante Begriffe und Definitionen

Was Du nach diesem Artikel gelernt hast

Eltern werden oft mit unzähligen Informationen zum Krankheitsbild „Neurodermitis“ überflutet. In diesem Beitrag sollen krankheitsrelevante Begriffe erläutert werden. Das Krankheitsbild „Neurodermitis“ kann nach diesem Beitrag auch im Kontext möglicher Begleiterkrankung von Eltern einfacher eingeordnet und von anderen Hauterkrankungen abgegrenzt werden.

Im Folgenden soll ein erster Gesamtüberblick über das Krankheitsbild geschaffen werden, um hierauf aufbauend ein tiefergehendes Verständnis zu erarbeiten.

Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung, die meist in Schüben über einen längeren Zeitraum (d.h. chronisch) verläuft und mit starkem Juckreiz einhergeht. Weitere Krankheitsbezeichnungen für Neurodermitis sind: „atopische Dermatitis“, „atopisches Ekzem“, „endogenes Ekzem“.

Wer ist von der Erkrankung betroffen?

Die Erkrankung betrifft vor allem Kinder: Neurodermitis ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. Ca. 60% der Betroffenen erkranken innerhalb des 1. Lebensjahres und 70-85% erkranken bis zum 5. Lebensjahr. Ein Drittel der betroffenen Kinder leidet auch noch im Erwachsenenalter an Symptomen einer Neurodermitis.

Was sind mögliche Ursachen für Neurodermitis?

Die Ursachen für Neurodermitis sind vielfältig. Neurodermitis beruht einerseits auf einer genetischen Veranlagung (Atopie). Hierbei handelt es sich um eine komplexe Interaktion verschiedener Gene, wobei auch Genvarianten und (veränderte) Genfunktionen eine Rolle spielen. Hinzu kommt außerdem eine Vielzahl an möglichen Auslösern (Triggerfaktoren) für die Entzündung der Haut, die von Kind zu Kind von unterschiedlicher Wichtigkeit sind (z.B. Irritation der Haut durch bestimmte Kleidung, Schwitzen; Infekte; pos./neg. Stress; Tabakrauch; Besiedlung der Haut mit bestimmten Bakterien/Viren; Allergien.).

Mögliche Auslöser (Triggerfaktoren)

Handout aus AGNES „Neurodermitsschulung – Eltern“ Lernziel 2.5

Die genetische Veranlagung und individuell verschiedene Auslöser liegen einer gestörten Funktion der Hautbarrierefunktion bei Neurodermitis zugrunde.

Barrierefunktion der Haut

Handout aus AGNES „Neurodermitsschulung – Eltern“ Lernziel 2.3

Die atopische Veranlagung lässt sich nicht beeinflussen. Beeinflussbar sind aber der Umgang mit den Auslösefaktoren und die Entzündung der Haut.

Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion auf harmlose Stoffe der Umgebung. Atopiker leiden häufiger unter Allergien. Auslöser für eine Allergie (=Allergene) können Umgebungsstoffe aus der Luft (z.B. Hausstaubmilben, Baum- oder Gräserpollen, Tierhaare) oder auch Nahrungsmittel sein. So gehören zu den atopischen Erkrankungen außerdem das Asthma bronchiale, die allergische Rhinokonjunktivitis („Heuschnupfen“) und auch Nahrungsmittelallergien.
Folgende Symptome können bei einer allergischen Sofortreaktion auftreten: Plötzliche Unruhe, Juckreiz, Augentränen, Naselaufen, Schwellungen der Haut/ in der Mundhöhle/ Atemwege, Rötung der Haut, Quaddeln („Nesselsucht“), Atemnot bis hin zum Atemstillstand, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kreislaufschwäche bis hin zum Kreislaufstillstand. Bei einer Untergruppe der Kinder kann es durch Allergenkontakt auch zu einem Schub der Neurodermitis kommen (allergische Spätreaktion).

Welche Rolle spielen Nahrungsmittel?

Nahrungsmittelallergien werden bei Patienten mit Neurodermitis häufiger beobachtet. Bestimmte Nahrungsmittel können somit ein Auslöser (Triggerfaktor) der Neurodermitis sein – allerdings nicht bei allen Kindern, sondern nur bei einer Untergruppe der Erkrankten mit meist schwererem Verlauf der Neurodermitis.


Der Text stammt aus dem Modul 2.1 der 2. Auflage des Eltern Neurodermitisschulung Manual der Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung e.V. (AGNES) | Copyright 2017 AGNES

Neurodermitis - krankheitsrelevante Begriffe und Definitionen

Was Du nach diesem Artikel gelernt hast

Eltern werden oft mit unzähligen Informationen zum Krankheitsbild „Neurodermitis“ überflutet. In diesem Beitrag sollen krankheitsrelevante Begriffe erläutert werden. Das Krankheitsbild „Neurodermitis“ kann nach diesem Beitrag auch im Kontext möglicher Begleiterkrankung von Eltern einfacher eingeordnet und von anderen Hauterkrankungen abgegrenzt werden.

Im Folgenden soll ein erster Gesamtüberblick über das Krankheitsbild geschaffen werden, um hierauf aufbauend ein tiefergehendes Verständnis zu erarbeiten.


Was ist Neurodermitis?

Neurodermitis ist eine entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung, die meist in Schüben über einen längeren Zeitraum (d.h. chronisch) verläuft und mit starkem Juckreiz einhergeht. Weitere Krankheitsbezeichnungen für Neurodermitis sind: „atopische Dermatitis“, „atopisches Ekzem“, „endogenes Ekzem“.

Wer ist von der Erkrankung betroffen?

Die Erkrankung betrifft vor allem Kinder: Neurodermitis ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. Ca. 60% der Betroffenen erkranken innerhalb des 1. Lebensjahres und 70-85% erkranken bis zum 5. Lebensjahr. Ein Drittel der betroffenen Kinder leidet auch noch im Erwachsenenalter an Symptomen einer Neurodermitis.

Was sind mögliche Ursachen für Neurodermitis?

Die Ursachen für Neurodermitis sind vielfältig. Neurodermitis beruht einerseits auf einer genetischen Veranlagung (Atopie). Hierbei handelt es sich um eine komplexe Interaktion verschiedener Gene, wobei auch Genvarianten und (veränderte) Genfunktionen eine Rolle spielen. Hinzu kommt außerdem eine Vielzahl an möglichen Auslösern (Triggerfaktoren) für die Entzündung der Haut, die von Kind zu Kind von unterschiedlicher Wichtigkeit sind (z.B. Irritation der Haut durch bestimmte Kleidung, Schwitzen; Infekte; pos./neg. Stress; Tabakrauch; Besiedlung der Haut mit bestimmten Bakterien/Viren; Allergien.).

Mögliche Auslöser (Triggerfaktoren)

Handout aus AGNES „Neurodermitsschulung – Eltern“ Lernziel 2.5

Die genetische Veranlagung und individuell verschiedene Auslöser liegen einer gestörten Funktion der Hautbarrierefunktion bei Neurodermitis zugrunde.

Barrierefunktion der Haut

Handout aus AGNES „Neurodermitsschulung – Eltern“ Lernziel 2.3

Die atopische Veranlagung lässt sich nicht beeinflussen. Beeinflussbar sind aber der Umgang mit den Auslösefaktoren und die Entzündung der Haut.

Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion auf harmlose Stoffe der Umgebung. Atopiker leiden häufiger unter Allergien. Auslöser für eine Allergie (=Allergene) können Umgebungsstoffe aus der Luft (z.B. Hausstaubmilben, Baum- oder Gräserpollen, Tierhaare) oder auch Nahrungsmittel sein. So gehören zu den atopischen Erkrankungen außerdem das Asthma bronchiale, die allergische Rhinokonjunktivitis („Heuschnupfen“) und auch Nahrungsmittelallergien.
Folgende Symptome können bei einer allergischen Sofortreaktion auftreten: Plötzliche Unruhe, Juckreiz, Augentränen, Naselaufen, Schwellungen der Haut/ in der Mundhöhle/ Atemwege, Rötung der Haut, Quaddeln („Nesselsucht“), Atemnot bis hin zum Atemstillstand, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kreislaufschwäche bis hin zum Kreislaufstillstand. Bei einer Untergruppe der Kinder kann es durch Allergenkontakt auch zu einem Schub der Neurodermitis kommen (allergische Spätreaktion).

Welche Rolle spielen Nahrungsmittel?

Nahrungsmittelallergien werden bei Patienten mit Neurodermitis häufiger beobachtet. Bestimmte Nahrungsmittel können somit ein Auslöser (Triggerfaktor) der Neurodermitis sein – allerdings nicht bei allen Kindern, sondern nur bei einer Untergruppe der Erkrankten mit meist schwererem Verlauf der Neurodermitis.


Der Text stammt aus dem Modul 2.1 der 2. Auflage des Eltern Neurodermitisschulung Manual der Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung e.V. (AGNES) | Copyright 2017 AGNES